Kunden, die zu mir kommen und um ein Coaching bitten, haben in der Regel eine hohe Fachkompetenz. Sie sind gefragte Experten, Sachbearbeiter oder Teamleiter auf ihrem Gebiet und machen einen richtig guten Job. Trotzdem lässt der Aufstieg nach (ganz) oben oft auf sich warten. Geht es Ihnen auch so und woran liegt das? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir meist davon ausgehen, dass der eigene Chef doch sehen muss was ich leiste, welche Stärken und Kompetenzen ich habe. Das die gezeigte Leistung doch für sich sprechen müsste und einem Aufstieg in die nächst höhere Hierarchie also nichts mehr im Weg stehen sollte. Wenn Sie großes Glück haben, kann das automatisch passieren. Die Wirklichkeit sieht meist anders aus.
5 Tipps für Ihren Aufstieg
#1. Kommunizieren Sie, was Sie erreichen wollen und was nicht.
Sprechen Sie Ihre Ziele und Karrierevorstellungen klar aus. Seien Sie mutig und sprechen Sie über Ihre besonderen Fähigkeiten und erzielten Erfolge. Oft stellen wir unsere Licht unter den Scheffel, weil wir nicht als Angeber oder arrogant wirken wollen. Und genau darin liegt der Fehler. Wenn Sie versäumen die Vorstellungen Ihrer persönlichen Weiterentwicklung klar auszudrücken, wird wahrscheinlich passieren, dass Ihr Chef oder Ihre Chefin davon ausgehen, dass Sie mit der jetzigen Stelle zufrieden sind und dort auch bleiben wollen. Sagen Sie also was Sie wollen und was nicht! Ansonsten ziehen andere an Ihnen vorbei, obwohl sie weniger Qualifikation und Erfolge nachweisen können.
#2. Suchen Sie die Bühne – lassen Sie von sich hören und sehen
Laufen Sie los und verlassen Sie Ihre Komfortzone um neue Projekte, Aufgaben – auch neben Ihrer eigentlichen Arbeit – anzunehmen. Der Sprung ins kalte Wasser unterstreicht Ihre Ambitionen. Auch wenn es Ihnen eine Nummer zu groß erscheint. Wer Neues wagt, kann nicht in allen Themen sattelfest sein, in die meisten Aufgaben wachsen Sie hinein und lernen unglaublich viel dazu. Gerade das Meistern von „hot jobs“ verschafft Sichtbarkeit und bringt sie in die Köpfe von Entscheidern.
#3. Entwickeln Sie Ihr Selbstmarketing – gutes Selbstmarketing steigert die Chancen für den Aufstieg dramatisch
Kennen Sie Ihre Stärken und Potentiale? Das ist schon mal die halbe Miete. Jetzt kommt es darauf an, diese auch zu vermarkten, inklusive Ihrer Erfolge, die Sie bereits erzielt haben. Frauen scheuen sich eher ein wirksames Selbstmarketing zu betreiben. Es gibt allerdings auch etliche Männer, die sich damit schwer tun. Aus vielen Studien ist bekannt, dass ein effektives Selbstmarketing die Aufstiegschancen signifikant erhöhen. Fleiß und Qualifikation alleine reichen nicht aus. Den Nutzen, den Sie für das Unternehmen bringen, die Gewinne, die Sie für Ihre Abteilung und damit auch für Ihren Chef bereits erzielt haben, im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu platzieren, ist entscheiden für das eigene Weiterkommen. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich habe selbst erst nach und nach lernen müssen, für mich selbst gutes Marketing zu betreiben um endlich die Karriereschritte machen zu können, die ich mir gewünscht hatte. Heute profitieren meine Kunden von dieser Erfahrung und kommen schneller zum Ziel.
#4. Achten Sie auf Ihre Sprache
Gehören Sie auch zu den Menschen, die gerne Wörter wie „eigentlich, vielleicht, könnte, ich dachte, eventuell, …“ benutzen? Das ist grundsätzlich nicht dramatisch. Im Karrierekontext jedoch richtig hinderlich. Wenn Sie etwas erreichen und durchsetzen, wenn Sie Gehör finden wollen um Ihre Meinung selbstbewusst zu äußern, dann sollten Sie diese Wörter vergessen. Sie reduzieren die Wirkung Ihrer Aussagen und die Bestimmtheit Ihrer Vorstellungen. Statt zu sagen: „Vielleicht könnten wir eventuell darüber nachdenken, ob …“ ist es zielführender zu sagen: „Aus meiner Sicht ist es (absolut) notwendig, dass …“. Überlegen Sie selbst. Welche Wörter wirken selbstbewusster und überzeugender auf Sie?
#5. Bleiben Sie dran!
Nur weil Sie einmal erwähnt haben, was Sie erreichen wollen, welche Zukunft Sie sich im Unternehmen vorstellen können, heißt das nicht, dass es sofort klappt. Karrieren über Nacht sind eher selten. Beständig daran zu arbeiten ist stattdessen zielführender. Wo immer sich die Gelegenheit bietet, kommunizieren Sie auch Ihren Kollegen und anderen Führungskräften Ihre beruflichen Vorstellungen. Nutzen Sie zur Unterstützung Ihr Netzwerk. Vielleicht werden Sie auch Rückschläge, Absagen oder Ablehnung erleben. Das kann passieren und gehört auf dem Weg nach oben dazu. Deswegen sind Sie noch lange nicht gescheitert. Zeigen Sie Durchhaltevermögen. Manchmal braucht es ein bisschen Zeit.
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